In der Regel leitet der Leitgummi Strom in vertikaler Richtung. Um ein Kurzschließen verschiedener elektrischer Kontakte zu verhindern, folgt einem leitenden Bereich ein nichtleitender (Isolation). Bei der ursprünglichen Bauart des Leitgummi kam als leitendes Material Karbonstaub zum Einsatz, der dem Silikon beigemischt wurde. Die Isolation übernimmt das reine Silikon, welches einen sehr hohen Isolationswiderstand besitzt. Der Abstand von einer leitenden zu einer isolierenden Zone nennt man Pitch. Dieses Pitch wird meist sehr viel kleiner gewählt, als die eigentlichen Elektroden auf der Leiterplatte. Dies hat den Vorteil, dass bei der Montage des Leitgummi die genaue Lage nicht sonderlich wichtig ist, solange die Elektroden überlagert werden. Das kleinstmögliche Pitch sind 0,03mm.

Übrigens: Der Leitgummi wird oft auch "Zebragummi" genannt, was von der optischen Erscheinung herrührt: Der Karbonstaub färbt das Silikon schwarz und das folgende isolierende Reinsilikon hat eine milchig weiße Farbe --> es entsteht ein Zebramuster.
Neben den herkömmlichen Leitgummi vertreiben wir auch Interconnectoren®, die die elektrische Leitung mittels vergoldeten Drähten oder vergoldeten Resinpartikeln herstellen. Dadurch wird ein deutlich geringerer elektrischer Widerstand erzeugt, der im 1-stelligen Ohmbereich liegt. Das Anwendungsspektrum wird dadurch ungemein größer. Sichere Verbindungen von Leiterplatte zu Leiterplatte, Halbleiter zu Leiterplatte, Sensor zu Leiterplatte und viele weitere Applikationen sind somit möglich.

Der Vorteil der einfachen Montage und Wegfall eines Lötvorgangs kommt hier sehr zum Tragen. Mittlerweile ist der niederohmigen Leitgummi unser Hauptumsatzträger.

Wir vertreiben in diesem Bereich die Produkte von Shin-Etsu Polymer, einem japanischen Hersteller. Weitere Informationen finden Sie unter www.shinetsu.info/inter-connectors